Anfallendes Brauchwasser für Garten, Balkon und Terrasse

Gerade in der Küche fällt über den Tag eine Menge Wasser an, das viel zu schade für den Abfluss ist. Auffangen heißt hier das Zauberwort! Mit einer Schüssel in Griffnähe ist das überhaupt kein Problem. 4-6 Liter retten wir so täglich zur Weiterverwendung vor der Kanalisation.

Wir reden hier über die vielen kleinen Wasserentnahmen zum Abspülen oder Putzen von Salat, Obst und Gemüse, das kurze Händewaschen (ohne Seife) zwischendurch, das Ausspülen von einer Tasse oder einem Glas und so weiter.

Bei uns gibt es am Wochenende zum Frühstück reichlich Obst und Gemüse. Das wird natürlich zuvor gründlich abgewaschen. Jedoch ohne das Wasser einfach ablaufen zu lassen beziehungsweise wegzuschütten. Eine kleine Schüssel steht hierfür immer parat, sodass das Wasser aufgefangen wird und nicht einfach den Abfluss hinunter fließt.

Das gleiche Prozedere bei der Zubereitung eines Salats zum Mittag- oder Abendessen. Alle Zutaten werden in einer Schüssel abgewaschen oder unter fließendem Wasser nochmals abgespült. Das Wasser wird natürlich aufgefangen und fließt nicht einfach in den Ausfluss.

Ist die Schüssel voll oder bietet es sicher gerade an, wird dieses Wasser im Garten oder auf der Terrasse direkt zum Gießen verwendet. Wer mag und kann darf dies natürlich an regnerischen Tagen auch in einer Kanne oder einem Fass für eine Trockenperiode sammeln

Anfallendes Wasser beim Ausspülen der Kaffeemaschine

Auch das Wasser beim Ein- und Ausschalten der Kaffeemaschine kommt nicht einfach weg. Es sind zwar nur etwa 200 Milliliter bei uns am Tag, aber auch darüber freut sich ein Pflänzchen. Vor allem weil hier noch ein paar Rückstände vom Kaffee dabei sind, die, wie bei der Verwendung von Kaffeesatz als Dünger, wertvolle Inhaltsstoffe enthalten.

Ich habe keinen Garten, keine Terrasse und auch keinen Balkon

Auch Zimmerpflanzen haben natürlich ihren Wasserbedarf. Sicher nicht vergleichbar mit Tomaten, Erdbeeren, Sträuchern und Co., aber Gießwasser wird auch hier benötigt.

In der Stadt steht vielleicht ein Straßenbaum vor der Haustür. Oder es gibt etwas Grün im Hof. Gerade in trockenen Perioden freut sich ein schattenspendender Baum über etwas Zuneigung. Und auch die Grünfläche, die Hecke oder die Pflanzungen am Gehweg benötigen Wasser.

Hier vielleicht nicht jeden Liter einzeln zuführen, sondern das Wasser in einer Kanne sammeln und 10 oder mehr Liter auf einmal gießen. Das hilft gerade größeren Bäumen mehr.

Restwasser beim Kochen

Wer dieses Kochwasser lieber für Soßen und Suppen verwendet, hat natürlich einen deutlich besseren Verwendungszweck, als damit ein paar Pflanzen zu gießen. Das ist keine Frage und machen auch wir zu Hause meist so.

Aber Kochwasser von Nudeln, Gemüse und Kartoffeln ist selbst leicht gesalzen kein Problem. Dies lässt sich in einer großen Gießkanne mit Regenwasser verdünnen und so zum Gießen nutzen.

Zum Wegschütten auf jeden Fall viel zu schade, da neben dem Nass auch wertvolle Inhaltsstoffe der gekochten Zutaten hier vorhanden sind und somit sogar als Dünger dienen.

Wasser aus dem Trockner

In einigen Diskussionen auf Social Media wurde auch die Nutzung des aufgefangenen Restwassers im Trockner für den Garten weiter verwendet. Je nach verwendetem Waschmittel könnte und wird es Waschmittelreste und andere Rückstände enthalten. Ist auch nur eine Anregung für all jene an dieser Stell gedacht, die den Trockner überhaupt in den warmen Monaten nutzen.

Vielleicht sind Gewächse, die für den späteren Verzehr bestimmt sind, hier nicht die erste Wahl. Aber bei Bäumen, Hecken und Blumen sollte es am Ende egal sein, ob diese einen „Hauch Weichspüler im Abgang“ haben.

Wischwasser

Wer auf biologisches Putzmittel setzt, sollte damit auch beim Gießen keine Probleme haben. Hier fallen schnell 5 und mehr Liter im Haushalt an, was schon einem kleinen Baum den Tag rettet.


Fazit
Gebrauchtes Wasser im Haushalt nicht einfach in den Abfluss laufen lassen! Natürlich muss die Weiterverwendung irgendwo praktikabel sein und in den eigenen Alltag passen.

Auf jeden Fall ist sollten die hier genannten Punkte ein paar Anregungen dazu geben, über eine Zweitverwendung kaum verschmutzen Wassers nachzudenken. Bei uns ist das überwiegend im Garten der Fall. In anderen Haushalten die Toilettenspülung oder das Regenwasser zum Waschen der Wäsche.